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Walter Reckmeyer Werkzeug und Maschinenbau aus Augustdorf im Lippekreis ist ein Werkzeugbauer für Spritzgussteile für die Automobilindustrie. Der industrielle 3D-Druck bietet dem Unternehmen neue Flexibilität und sichert die Wettbewerbsfähigkeit gegenüber der Konkurrenz aus Fernost.
Als Werkzeugbauer für Spritzgussteile für die Automobilindustrie setzte Walter Reckmeyer Werkzeug und Maschinenbau früher auf das CNC-Fräsen von Aluminiumbauteilen. Eine hohe Variantenvielfalt, geringe Stückzahlen sowie günstige Konkurrenz aus Fernost stellten das Unternehmen immer wieder vor Herausforderungen. Gerade Kleinstmengen mit den Losgrößen 1-2 bei der Kabelumspritzung waren sehr kostenintensiv.
Erste Einstiegsversuche mit 3D-Druck und Zulieferern aus dem Amateurbereich scheiterten an der Qualität, Genauigkeit und den mechanischen Eigenschaften der Bauteile. Mechanisch belastbare Komponenten aus dem 3D-Drucker Jan Reckmeyer, Geschäftsführer des Unternehmens in 2. Generation, lernte die Markforged 3D-Drucker auf einer Hausmesse kennen und war von den Stärken beeindruckt. Er erkannte sofort den Mehrwert für sein Unternehmen.
Jan Reckmeyer
Endlich gelang es ihm, eine Alternative für die teuren Aluminiumteile zu finden. Kunststoffteile mit Festigkeiten wie Aluminium könnten mit einem einfachen System hergestellt werden. Bauteile, die zudem leichter und deutlich günstiger in der Herstellung sind. Es wurden zwei industrielle Markforged 3D-Drucker angeschafft. Ein Markforged Onyx One und ein Mark Two für Hochleistungskomponenten. Der Mark Two 3D-Drucker verfügt außerdem über die Möglichkeit, die Bauteile mit einer Endlosfaser aus Carbon, Kevlar oder Glasfaser zu verstärken. Bereits nach kürzester Zeit konnten die 3D-Drucker einwandfrei betrieben und als echte Fertigungstechnologie eingesetzt werden.
Auch die Ergebnisse in Zahlen sprechen für sich: Sowohl Kosten als auch Zeit konnten um den Faktor 10 reduziert werden. Gleichzeitig herrscht volle Zustimmung der Kunden. Es hat ein Umdenken stattgefunden. Die neuen Anforderungen sind bereits jetzt auf die additive Fertigung ausgelegt. Beispielsweise wird das 0-Fehler-Prinzip Poka-Yoke von Kunden erwartet und somit direkt integriert. „Wir sparen pro 3D-Drucker ein CNC-Bearbeitungszentrum inklusive Bediener ein. Die Neuteile lassen sich teilweise nicht mehr konventionell aus Aluminium herstellen. Die Geometrien sind zu kompliziert. Der Aufwand wäre um ein Vielfaches größer“, erklärt Jan Reckmeyer.
Auch in Zukunft wird die additive Fertigung zuverlässig mechanische, belastbare Bauteile für die Automobilindustrie liefern – als Ergänzung zur konventionellen Fertigung.
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